Seit dem ersten September hat die Abteilung Humangenetik ein neues Gesicht: Frau Dr. med. Sonja Wegscheider hat die ärztliche Leitung des Fachbereichs Humangenetik übernommen.
Nach ihrem Abitur in Hof begann sie 2010 das Medizinstudium an der Universität in Leipzig. „Eigentlich wollte ich ursprünglich Biochemie studieren, habe mich aber in letzter Sekunde noch in die Medizin umgeschrieben.“ lacht die gebürtige Schweinfurterin. Und offensichtlich war das nicht die schlechteste Entscheidung – 2018 schloss sie ihr Studium ab und erlangte 2019 ihre Promotion mit summa cum laude zu dem Thema „Die pharmakologische Inhibition krankheitsrelevanter TRPC6-Mutationen“. Danach war sie für drei Jahre am Institut für Humangenetik/MedVZ am Universitätsklinikum Leipzig beschäftigt. Hier war Dr. Sonja Wegscheider bereits in der genetischen Sprechstunde für Kinder und Erwachsene sowie in den Spezialsprechstunden für familiären Brust- und Eierstockkrebs und genetisch bedingte Epilepsie und Entwicklungsstörung tätig. Gemeinsam mit ihrem Mann, den sie bereits im Studium kennenlernte, ging sie für ein Jahr nach Zürich, wo sie in der Abteilung Neuropädiatrie an der Klinik Lengg eine Station führte und sich dort dem Schwerpunkt Epileptologie widmen konnte. Zurück in Leipzig am Institut für Humangenetik hat Dr. Sonja Wegscheider in den letzten drei Jahren im zytogenetischen und molekulargenetischen Labor mit der Detektion und Erforschung seltener genetischer Erkrankungen ihre Arbeit fortgesetzt.
„Als es sich abzeichnete, dass die Stadt Chemnitz unser Lebensmittelpunkt werden wird, habe auch ich Ausschau nach einer neuen und interessanten Tätigkeit gehalten. Die Herausforderung, die genetische Sprechstunde des Zentrums für Diagnostik am Klinikum Chemnitz zu übernehmen und weiter auszubauen, habe ich ohne zu zögern gern angenommen.“
Mit ihrem Ehemann, der seit Mai eine Oberarztstelle in der Klinik für Neurologie am Klinikum Chemnitz angenommen hat, und ihrem gemeinsamen zweieinhalb Jahre alten Sohn ist Dr. Sonja Wegscheider nun endgültig in Chemnitz angekommen. Eine Herzensangelegenheit allerdings führt sie immer donnerstags zurück nach Leipzig: das Forschungsprojekt „Mosaike und Risikoprädiktion bei Eltern von Kindern mit de novo Varianten (MORNOVA)“, für welches DFG-Sachbeihilfen für 24 Monate genehmigt wurden. Dabei beschäftigt sie sich zusammen mit anderen Kollegen der Humangenetik mit neu entstandenen Erbgutveränderungen, den Hintergründen dazu und möglichen Wiederholungsrisiken.
Seit dem 01. September finden nun auch wieder regelmäßig Sprechstunden in der Genetischen Sprechstunde statt:
Montags bis mittwochs von 8-13 und 14-16 Uhr sowie freitags von 8-12 Uhr sowie nach Vereinbarung.
Wir wünschen Frau Dr. Wegscheider einen guten Start und freuen uns auf die Zusammenarbeit mit ihr!