(News 9/2023 - C)
Am 05.12.23 konnte endlich nach vielen pandemiebedingten Ausfällen der letzten Jahre wieder ein MTL-Stammtisch durchgeführt werden. Die Zentrum für Diagnostik GmbH lud alle Interessierten zum Thema Porphyriediagnostik ein. Als Referent konnte Herr Oberarzt Nils Wohmann aus der Klinik für Innere Medizin II des Klinikum Chemnitz gewonnen werden. Unter den Teilnehmern fanden sich neben MT-L aus dem ZfD, dem Klinikum Chemnitz und umliegenden Krankenhäusern auch Naturwissenschaftler*innen, Schülerinnen der Medizinischen Berufsfachschule und Pflegepersonal.
Herr OA Wohmann gab einen sehr gut verständlichen Überblick über die Porphyrien als Raritäten im Alltag. Leider wird diese Erkrankung noch immer von vielen Ärzten nicht in Betracht gezogen und betroffene Patienten leiden bis zur Diagnosestellung mehrere Jahre. Bei der Porphyrie werden zwei Formen unterschieden, die akute hepatische Porphyrie (akute intermittierende Porphyrie) oder die erythropoetische Protoporphyrie. Aus labordiagnostischer Sicht sind Untersuchungen der Delta Aminolävulinsäure (ALS) und Porphobilinogen (PBG) sowie der Porphyrine in einer Spontanurinprobe sinnvoll. Außerdem sind Stuhl- und Blutuntersuchungen zur weiteren Differentialdiagnose erforderlich. Molekulargenetische Untersuchungen sind für die klinische Diagnostik und Therapie nicht relevant.
Am Klinikum Chemnitz existiert ein Kompetenzzentrum unter der Leitung von Professor Dr. Ulrich Stölzel der über eine langjährige Erfahrung in der Behandlung sowie eine tiefgreifende fachliche Expertise in der Diagnostik und Therapie aller Formen der Prophyrien verfügt.
Wir danken Herrn OA Wohmann für seinen überaus interessanten und kurzweiligen Vortrag.
