20.11.23 | Laborinfos Aktuelles Startseite

Neue vollautomatisierte Gerätetechnik in der Infektionsimmunologie

(News 8/2023 - C) 

Seit Anfang November ist in unserer Infektionsserologischen Abteilung eine neue Gerätetechnik etabliert. Die Rede ist von CarL, wobei der Name für „Complete automation of recomLine strip assays“ steht und eine vollautomatisierte Bearbeitung von Immunoblots beinhaltet. Bei diesem Testprinzip dienen auf einem Teststreifen fixierte rekombinante Antigene zum Nachweis spezifischer Antikörper. Die Methode ist weit verbreitet und bei infektionsserologischen Fragestellungen aufgrund ihrer ausgezeichneten Spezifität häufig den ELISA-Verfahren nachgeschaltet, um so als Bestätigungsteste für auffällige Befundkonstellationen eine definitive Ergebnisaussage zu ermöglichen.

Dank CarL kann dieses Verfahren jetzt als automatisierter Prozess ablaufen – angefangen beim Erstellen der Arbeitslisten, über den eigentlichen Testlauf mit verschiedenen Pipettier-, Inkubations- und Waschschritten bis hin zur komplett digitalisierten Ergebnisauswertung, -Übertragung und -Archivierung. Bis zu 44 Blotstreifen mit variierenden Testparametern können somit pro Lauf bearbeitet werden. Dass letztendlich alle Systeme gut miteinander kommunizieren ist nicht selten eine kleine Herausforderung.

Mit der Geräteumstellung einhergehend kam es in einigen Bereichen zu einem Wechsel des Testanbieters. Die Befunddarstellung kann im Vergleich zu Vorbefunden geringfügig abweichen.

Die Abbildung zeigt einen Ausschnitt aus dem Analyseprogramm recomScan sowie den daraus resultierenden Befundkommentar. Bandenintensitäten werden als Zahlenwerte in Klammern angegeben und in Bezug zur CutOff-Intensität (entspricht 1) abgeglichen und bewertet. Mögliche störende Phänomene wie z.B. eine verstärkte Hintergrundfärbung von Immunoblot Teststreifen können über digitale Korrekturmaßnahmen minimiert werden.
Zentrum für Diagnostik GmbH am Klinikum Chemnitz