Synonym | TPO-AK, Thyreoperoxidase-AK, MAK |
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Material | Serum 0,5 ml |
Ansprechpartner |
Herr Dr. rer. nat. D. Pohlers Tel: 0371 333 33439 |
Laborbereich | Endokrinologie |
Methode | ECLIA |
Häufigkeit | Mo. - Fr. |
Standort |
Klinikum Chemnitz (C) |
Indikation |
TSH-Anstieg, Struma u. Hypothyreose unbekannter Ursache; Vd. auf polyglanduläre Autoimmunerkrankung, familiäre autoimmune Schilddrüsenerkrankungen; Risikobeurteilung von Schilddrüsenfunktionsstörungen bei Medikationen die Schilddrüse u./o. Immunsystem beeinflussen können (Zytokine, Interferone, Amiodaron, Lithiumsalze); Risikobeurteilung einer Schilddrüsenfunktionsstörung in der Schwangerschaft, Vd. auf postpartale Thyreoiditis; Risikobeurteilung einer Fehlgeburtssituation o. des Versagens einer IVF-Behandlung; Risikobeurteilung der Entstehung einer Hypothyreose bei Down-Syndrom |
Bezeichnung | Einheit | Geschlecht | Alter | Untergrenze | Obergrenze |
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TPO-Ak i. Serum | kU/l | undifferenziert | undifferenziert | 34 |
Nachweisgrenze ECLIA Anti-TPO Elecsys, Fa. Roche Diagnostics: 5 kU/l
Zur Prävalenz von TPO-AK liegen in der Literatur unterschiedliche Angaben vor (je nach Studienanlage- und umfang, Bestimmungsmethode, Region). Gleiches gilt für Cut-off-Werte.
Die Prävalenz von TPO-Ak in der Normalbevölkerung wird mit ca. 6 % angenommen.
Bei Frauen im fortgeschrittenen Alter (> 80 Jahre) steigt diese Prävalenz auf ca. 16 %, bei Männern auf ca. 9 %.
Die Höhe der Antikörperkonzentration zeigt i.d.R. keine Korrelation zur Krankheitsaktivität.
Prävalenz von TPO-Ak in der Rangfolge der angegebenen Häufigkeit:
- chron. lymphozytär-infiltrative Thyreoiditis (Hashimoto-Thyreoiditis) 90 % und höher
- Morbus Basedow ca. 70 %
- primäres Myxödem ca. 70 %
- sonst ähnliche Prävalenz wie TAK
TPO-Ak werden u.a. auch bei folgenden Erkrankungen gefunden:
- Morbus Addison, Diabetes mellitus Typ I, perniziöse Anämie, Vitiligo,
- Hepatitis C (häufiger bei Frauen als bei Männern), primär biliäre Zirrhose
Positive Antikörperergebnisse sollten nur in Verbindung mit einer entsprechenden klinischen Symptomatik als relevant angesehen werden.
Ein negatives Antikörper-Testergebnis spricht mit einiger Wahrscheinlichkeit gegen eine autoimmune Thyreoiditis. Die TPO-Ak stehen in der Bedeutsamkeit etwas höher als die Thyreoglobulin-Ak. CAVE: Corticosteroid- bzw. immunsuppressive Therapie kann zu falsch negativen Ergebnissen führen.