Hinweis
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IgM AK können etwa ab der 3. Woche nach Zeckenbiss auftreten, sind aber nur in einem Teil der Fälle nachweisbar. IgG AK werden in der Regel nach 4 - 6 Wochen gebildet. Ein negativer serologischer Befund schließt eine Lyme-Borreliose nicht aus. Gleichzeitig ist ein positiver Antikörpernachweis nicht beweisend für eine aktive Erkrankung. Die Lyme-Borreliose ist eine klinische Diagnose. Von serologischen Verlaufskontrollen zur Einschätzung des Therapieerfolgs wird abgeraten, da auch hierbei die klinische Beurteilung im Vordergrund steht. (Quelle: MiQ)
Kreuzreaktionen mit Borrelien-Antigenen sind bei Infektionen mit Treponema-, Leptospira- und anderen begeißelten Bakterien bekannt. Daher sollte bei positivem Borrelien-Antikörpernachweis und entsprechender Klinik gleichzeitig ein Lues-Suchtest zum Ausschluss einer Syphilis erfolgen. Eine akute EBV-Infektion kann zu polyklonaler Stimulierung von Borrelien-Antikörpern führen. Kreuzreaktionen mit Autoimmunerkrankungen sind u.a. ebenfalls beschrieben.
Direkte Nachweisverfahren mittels PCR aus Bioptaten und Punktaten (z.B. Gelenkpunktat) erfolgen als Fremdversand.
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Indikation
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Verdacht auf Lyme-Borreliose; Auftreten eines Erythema migrans innerhalb von Tagen bis Wochen nach Zeckenbiss, im weiteren Verlauf ggf. Fieber, Muskel- und Kopfschmerzen, Müdigkeit. Verdacht auf Neuroborreliose mit brennenden Nervenschmerzen, Hirnnervenlähmungen, Taubheitsgefühlen, Seh- und Hörstörungen; selten auch Myokarditis mit Rhythmusstörungen. Nach Monaten bis Jahren kann es zu einer Lyme-Arthritis (überwiegend Kniegelenke betroffen) und zur Ausbildung einer Acrodermatitis chronica atrophicans kommen.
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