Influenzavirusnachweis mittels Antigentest°

Synonym Influenza-Schnelltest
Material Nasenspülflüssigkeit/Aspirat = am besten geeignete Probe; weitere Hinweise zum Material s.u. Informationstext!
Ansprechpartner Frau Dr. med. M. Roch
Tel: 0371 333 34561
Laborbereich Mikrobiologie
Methode Immunchromatograph.Schnelltest
Häufigkeit täglich
Standort

Klinikum Chemnitz (C)

Hinweis

Zur spezifischen Influenzadiagnostik stehen prinzipiell mehrere Untersuchungen zur Verfügung: 1. Virusanzucht (bei uns nicht etabliert): Nur für epidemiologische Fragestellungen, z.B. im Rahmen von jährl. Sentinelerhebungen zwecks Typisierung der zirkulierenden Influenzaviren; 2. Influenzavirus-DNA PCR (bei uns verfügbar): --> Sensitivster und spezifischer Erregernachweis, Geeignet sind besonders Nasopharyngealsekret, aber auch andere Atemwegssekrete; 3. Influenza-Antigentest (bei uns verfügbar): Influenza-Antigenteste haben im Vergleich zur Zellkultur, bzw. PCR und je nach Probe, Abnahmezeitpunkt im Krankheitsverlauf, Patientenalter und Virustyp nur eine Sensitivität von ca. 62%, sowie eine Spezifität von ca. 98%.

Sie sind damit gut als Bestätigungstest und weniger als „Schnellteste“ geeignet.

Eine Influenza kann mit diesen Testen also nicht ausgeschlossen werden; 4. Influenzavirus Antikörpertest (bei uns nicht etabliert): Diese sind für die Akutdiagnostik nicht geeignet.

Ein Titeranstieg in zwei in ausreichender zeitlicher Distanz gewonnenen Blutproben kann im Nachhinein eine durchgemachte Influenza anzeigen. KLINISCHE EINSCHÄTZUNG: Während einer Epidemie ist die klinische Einschätzung oft ausreichend sensitiv und spezifisch für die Diagnosestellung einer Influenza.

Indikation

Verdacht auf Virusgrippe (Atemwegsinfektion, hohes Fieber, Myalgie)


Zusatzinformationen

Nasenspülflüssigkeit/Aspirat ist die am besten geeignete Probe:

Bis zu 2,5ml sterile Kochsalzlsg. in ein Nasenloch träufeln oder instillieren bei nach hinten gebeugten Kopf. Bei nach vorn gebeugten Kopf die zurückgewonnene Flüssigkeit von beiden Nasenlöchern in einem sterilen Röhrchen auffangen und einsenden. Für parallele PCR-Untersuchung bitte separat Material entnehmen.

Nasenrachenabstrich:

Trockenen geflockten Abstrichtupfer ins Nasenloch am Nasenboden nahe dem Septum bis zum hinteren Nasopharynx vorschieben, mehrmals drehen und in das Transportgefäß geben (Stiel vom Tupfer kann entsprechend gekürzt werden).

Nasenabstrich:

Trockenen geflockten Abstrichtupfer ins Nasenloch 2cm tief einführen, 3-4 mal drehen um Zellmaterial und Sekret aufzunehmen.

Gut geeignet für die PCR ist auch das Transportmedium für "Viruses und Chlamydia" (rosafarbige Flüssigkeit). Von einem Pat. können Nasen- u. Rachenabstrich in einem Medium als Probe verschickt werden. Keine Ca-Alginat-Abstrichtupfer verwenden!



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Zentrum für Diagnostik GmbH am Klinikum Chemnitz