Lupus-Antikoagulans (LA)

Synonym dRVVT-Test und lupussensitive aPTT (PTT-LA), Antiphospholipid-Antikörper
Material Citrat-Plasma 2 ml - möglichst thrombozytenfrei
Versandbedingung

Zügiger Transport des Citrat-Blutes ins Labor: Plasma 2x abzentrifugieren, Analytik innerhalb von 4 h nach Blutentnahme, sonst Citrat-Plasma umgehend einfrieren (mind. -20 °C); Transport/Versand tiefgefroren.

Ansprechpartner Frau Dr. med. S. Fritz
Tel: 0371 333 33434 / 33435
Laborbereich Hämostaseologie
Methode koagulometrische Tests
Häufigkeit 2 - 3 x wö.
Standort

Klinikum Chemnitz (C)

Hinweis

Zur Diagnostik des LA wird der Einsatz zweier unterschiedlicher Testsysteme empfohlen:
die lupussensitive aPTT sowie die dRVVT (diluted Russel-Viper-Venom-Time). Bei pathologischem Screeningtest (LA1) erfolgt eine weiterführende Diagnostik mittels Bestätigungstest (LA2), das Resultat wird als normalisierte Ratio (bezogen auf Normalplasma) dargestellt. Bei entsprechender Befundkonstellation wird zusätzlich ein Mischversuch durchgeführt.

Da die Einnahme von Antikoagulantien wie VKA, DOACs etc. zu falsch-positiven, aber auch falsch-negativen LA-Ergebnissen führen kann, sollte bei Anforderung immer die aktuelle Medikation mitgeteilt werden. Ggf. erfolgt dann die weitere Analytik unter Einsatz von DOAC-STOP (Aktivkohle).

Zum sicheren Nachweis eines LA sollte immer eine Kontrolle im Abstand von mind. 12 Wochen erfolgen. Ergänzend empfiehlt sich die Bestimmung weiterer Antiphospholipid-Antikörper wie Cardiolipin- und ß2-Glycoprotein I-Antikörper, da triple-positive Patienten das höchste Risiko für Thrombembolien und Aborte aufweisen.

Hinweis: Die Mischversuche von LA1, LA2 und PTTLA sind nicht akkreditierte Analysen!

Indikation

Thrombophilie-Diagnostik mit V. a. Antiphospholipid-Syndrom (APS) bei arteriellen oder venösen Thrombosen sowie Schwangerschaftskomplikationen (mind. 3 unklare Aborte vor der 10. SSW, eine Fehlgeburt nach der 10. SSW unklarer Genese, Frühgeburt vor der 34. SSW bei (Prä)Eklampsie oder Plazentainsuffizienz);
Umfeld-Diagnostik bei Autoimmunerkrankungen wie z. B. SLE;
Abklärung einer verlängerten aPTT oder Thrombozytopenie unklarer Genese



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Zentrum für Diagnostik GmbH am Klinikum Chemnitz